2. Teil der Ägyptenreise " 5.Aero Rally Egypt "
8. Tag 18.04.2008
Borg el Arab HEBA – Luxor HELX 794 km – 4:34 h
Aufzeichnung der Flugstrecke von Borg el Arab bis Luxor
Gut geschlafen, gleich zum Frühstück besprechen wir mit den Anderen die Route. Briefing is nicht.
Dank dem Flight-Planner ist die Planung kein Problem, wir müssen nur noch ein paar Punkte eingeben.
Um 08:00 soll der Bus kommen. Eine Std. zum Flugplatz, Kontrollen wie bei jedem Int. Airport. Gnadenlos wird das Rallyeprogramm durchgezogen. D.h. wir sind die Letzten die abfliegen. Somit läuft der Motor bis zum Start tatsächlich 50 Min. Der Flug ist ein Erlebnis, die Sicht in 2.500 ft. leider diesig, smok bis 4.000 ft über Alexandria und Cairo. Wir dürfen an den Pyramiden vorbeifliegen.
über Kairo, ein endloses Häusermee Die Stadt reicht schon bis an die Pyramieden wir umkreisen die Pyramieden
Meine beiden Funkgeräte setzt vollkommen aus, 35°C. Wir steigen nach Kairo auf 6.500 ft. Nach ½ Std. klappt der Funk wieder. Ist offensichtlich ein thermisches Problem, denn oben sind es nur 20 °C . Der Flug über das Niltal ist ein Erlebniss. Die Abgrenzung von fruchtbarer Erde und Wüste ist aus der Luft natürlich ausgezeichnet zu erkennen.
Wir genießen einen herrlichen Flug.
über dem Niltal Endteil Anflug LUXOR
Der Anflug auf Luxor ist unproblematisch, da wir direkt anfliegen können. Kein Verkehr mehr. „Chek your Transponder“ der Controller findet mich nicht auf dem Bildschirm. Der Ernst ist jedoch neben mir. Auf dem Abstellplatz ist kein Pilot mehr zu sehen nur die üblichen Helfer. Unsere Kollegen sind alle schon im Hotel, wir sind die Letzten. Wir tanken noch den teuersten Sprit aller Zeiten. 100 Liter für 500 US$, dass ist absolute Spitze für mein UL.
Mir kommt der Trittin in den Sinn, 5 DM/Liter hatte der geplant. Eigentlich ganz human bedenkt man die Preise in Ägypten. Die Gewichte zum Fliegeranbinden liegen diesmal schon bereit. Nach nur 15 Min. Busfahrt sind wir im Hotel.
die Hitze ist unerträglich, wir suchen so schnell als möglich den Schatten auf
Das WINTERPALACE hat eine große Geschichte. Hier Spielte der Film: TOD AUF DEM NIL.
Seitdem wurde auch nicht viel geändert. Alles kommt einem antiquiert vor. Ein ganz interessantes Flair herrscht hier. Allein das Treppenhaus ist größer als ein Dreifamilienhaus.
unser Hotel WINTERPALACE hat noch die Pracht und den Luxus des vorigen Jahrhundert`s
Schnell müssen wir uns Frisch machen, dann kurzer Lunch um 17:00 Uhr, um 18:00 Uhr geht es nach Karnak zur Show SOUND AND LIGHT. Das Alte Ägypten erwacht für die Touristen. Es ist mittlerweile Dunkel, die Beleuchtung ist beeindruckend. Wir sind sehr müde, gehen trotzdem noch mal Abendessen.
9. Tag 19.04.2008
Gut geschlafen, gleich zum Frühstück das seinesgleichen sucht. Alles nur vom Feinsten. Schweinefile zum Frühstück hatte ich auch noch nicht. Das Ambiente ist toll, wie soll ich da mein Gewicht halten?. Um 08:00 geht es erst mal mit der Barkasse über den Nil. Dann mit dem Bus zum Tal der Königinnen und zum Tal der Könige vorbei an den Memmnon Kolossen. Natürlich ist nicht eine Grabkammer gleich der Anderen jedoch nach 2 Grabkammern habe ich genug gesehen. Mumie ist Mumie. Wieso wir Eintrittskarten für 4 Grabkammern haben kann ich nicht nachvollziehen. Einige unserer Mitflieger schauen sich noch eine Dritte Kammer an. Es kommt nichts Neues. Die Bewachung der Touristen zum Schutz vor Terroristen ist zumindest anscheinend gewährleistet. Überall Wachen mit automatischen Gewehren. Wir fahren mit dem Bus an den Feldern des Nil vorbei. Hier wird noch mit der Sichel geerntet. Ich komme mir vor wie im Mittelalter. Die Temperaturen nehmen bis Mittag dermaßen zu, es geht auf die 40 °C , dass ich beschließe auf das Nachmittagsprogramm und das Mittagessen zu verzichten und mir einen ruhigen Nachmittag am Swimmingpool des Hotels zu gönnen, da es ja morgen wieder einen Wüstenflug gibt.
auf dem Nil der Pyramiedenberg Wachsoldat
Glasmodell Tal der Königinnen so sehen die Grabkammern von unten aus im Tal der Königinnen
Eingang Grab KV11 Ramses III Tempel Ramses II Ramses II
Strasse der Sphings Fotos von Georges Hoffmann
Zuhause fliegt mein 8 jähriger Sohn David die Reise per Google mit. Ich gebe die Koordinaten jeden Tag durch. Er findet unser Hotel und die 3 000m Landebahn. Eigentlich wollte ich noch einen kleinen Spaziergang um das Hotel machen aber ein Kutschenfahrer bietet mit unablässig seine Dienste an, fährt neben mir her. Na gut, denke ich 5 Pfund für eine halbe Std. ist ja wirklich spott billig. Kaum sind wir losgefahren, müssen wir an einem Papyrosladen anhalten, das Pferd braucht dringend Ruhe im Schatten. Die Zeit des Stillstandes wird nicht angerechnet. Nachdem ich nichts kaufe sinkt die Stimmung des Kutschers erheblich, er ist nicht mehr so gesprächig wie noch vor 10 Minuten. Ach der Versuch mir für 5 Pfund eine Flasche Wasser zu verkaufen scheitert, da das Wasser im Hotel nur 2 Pfund kostet. Die Stimmung des Kutschers ist am Boden. Schnell sind wir wieder am Hotel angelangt.
Das Abendessen findet im Freien in einer herrlichen Parkanlage mit Live Musik und Bauchtanz statt. Das Essen ist wie immer hervorragend. Wir versuchen noch die Start Reihenfolge der Flieger zu ändern, leider müssen wir morgen wieder als Letzte starten. Riad bemüht sich um eine Änderung beim nächsten Streckenabschnitt. Mir ist es zu warm, meiner Ibolya würde dieses Klima gut gefallen. Die Temperaturen fallen am Abend nicht. Im Hotel ist es dank Klimaanlage für mich persönlich wesentlich angenehmer.
10. Tag 20.04.2008
Luxor HELX – Abu Simbel HEBL 406 km – 2:18 h
Gut geschlafen, gleich zum Frühstück wie gestern. Am Flughafen wird die Prozedur zur Qual. Das Prozedere kann einem die ganze Freude an der Reise versauen. 2 x werden wir komplett durchleuchtet. Die Menschen sind nett und freundlich. Ein Ägypter meint zu mir nur „ hier ist es nicht heiß, in ABU SIMBEL ist es heiß“ Dann können wir zu unseren Fliegern.
Aber wer gedacht hat das geht jetzt los hat sich gründlich geirrt. Alles läuft genau nach Plan. Es dauert geschlagene 3 Std. bis wir abheben können. Die Temperatur ist zur Mittagszeit auf angenehme 47 °C angestiegen. In der größten Mittagshitze fliegen wir nach Abu Simbel. Nicht wie von uns geplant durch das NIL TAL sondern durch die Wüste.
Der Anflug auf Abu Simbel ist sehr schön, die Landung ist problemlos. Wir werden wie immer schnell abgefertigt da wir die letzten sind und alle nach Hause wollen.
Im Hotel angekommen verschwindet 1 Liter Bier in meinem Körper ohne dass ich anfange zu schwitzen. Das war dringend nötig. Für die geplante Besichtigung des Tempels ist es zu spät, bleibt nur noch die Light- und Ton Show wie schon in KARNAK. Es ist sehr beeindruckend, da schon um 18:30 die Sonne untergegangen ist.
Beim Abendessen werden von den Organisatoren wieder Versprechungen gemacht die dann doch nicht eingehalten werden. Wir müssen in HURGADA landen um zu tanken. In Sharm el Sheik gibt es keinen Spritt. Die unsinnige Startfolge wird mittlerweile auch von einigen Teilnehmern muckiert. Wir sind immer die letzten und die letzten beißen bekanntlich die Hunde.
Aber das macht uns gar nicht`s mehr aus. Wir sind da schmerzfrei und genießen den wunderbaren Sonnenuntergang über dem Nasser See. Im Hotel eine herrliche Ruhe. Das wird sich in Sharm El Sheik ändern.
Entspannung bei einem kühlen Bier geht`s uns gut ?
11. Tag 21.04.2008
Abu Simbel HEBL – Hurgada HEGN - Sharm el Sheik HESH 731 km – 4:08 h
Gut geschlafen, um 06:00 Uhr ist es sehr angenehm vor unserer Tür. Wir schlafen 10 m vom Nasser-See entfernt. Gleich zum Frühstück wie gestern. Zwischendurch wird der Flugplan geändert. Neuer Route eingeben. Macht nichts, ist ja schnell gemacht. Im Bus zum Flugplatz wird der Plan noch mal geändert. Macht nichts, wird sowieso alles ganz anders wenn wir gestartet sind.
So kommt es dann auch. Wir fliegen wieder durch die HÖLLE. Nur Sand, Steine und eine unerträgliche Hitze. Unter uns nur Wüste, über die Berge kommt Hurgada in Sicht.
Anflug in Hurgada, wir kommen einer AIR BERLIN Maschine in die Quere. Die muss jetzt verzögern. Warum uns der Lotse in ein 30 Meilen Endteil schickt bleibt uns ein Rätsel. Die AIR BERLIN findet das gar nicht lustig.
Das Tanken in Hurgada gehr schnell von statten. Schon auf dem Vorfeld wartet eine Tankmanschaft auf uns. Wir sind natürlich wieder die Letzten. Nach nur 50 Min. können wir wieder starten. Vor uns noch 3 Touristenbomber.
Über das Rote Meer auf den asiatischen Kontinent zur Sinai Halbinsel.
Landung in Sharm el Sheik ( HESH ). Der Anflug ist kein Problem, wir sind die letzten, werden schnell bedient.
Im Hotel ist das Essen schon abgeräumt aber wir werden dennoch bedient aber dass ist nicht der Verdienst unserer Reiseleitung. Wir relaxen im Zimmer und Georges bringt drei Bier mit. Fotos werden schon mal auf Festplatte gesichert. Nach dem Abendessen wird noch eine MISS WAHL veranstaltet. Alles in russischer Hand. Diese Hotel ist ein richtiger Touristenbunker.
12. Tag 22.04.2008
Gut geschlafen, alles ist OK in Deutschland, hier auch. Um 08:30 geht es zum Hafen für eine Bootsfahrt mit Schnorcheln und Schwimmen. Wir fahren nach RAS MOHAMED. Beim Schnorcheln kommen wir uns vor wie in einem Aquarium. Ein beschaulicher und ruhiger Tag auf dem Roten Meer. Dem Georges geht es heute nicht so gut aber der Pferdedocktor ist zuversichtlich. Beim gemeinsamen Abendessen fehlt Georges, er will für morgen fitt sein.
13. Tag 23.04.2008
Heute mal lange geschlafen, um 09:15 Uhr gehen wir zum Frühstück. Das Thermometer zeigt schon 43 °C an. Heute soll es eine Fahrt zum Berg Sinai geben aber nur die hälfte der Flieger ist zum Kloster gefahren. 5 Std. Busfahrt sind mir und Ernst zuviel, wir machen lieber einen faulen Tag im Hotel. Morgen werden wir – nur - 400 km fliegen; immerhin von Koblenz bis Borkum. In Cairo ist dann noch mal volles Programm angesagt.
14. Tag 24.04.2008
Sharm el Sheik HESH – 6th of October HEOC 545 km – 3:19 h
Heute schon früh wach geworden. eigentlich soll es ein kleiner Flug werden aber die Luftstrassen in Ägypten sind etwas umständlich. Wir müssen 140 km Umweg fliegen um an unser Ziel zu kommen. Wie konfus die ganze Luftaufsicht ist kann man daran erkennen, dass wir per Flugplan eine Höhe von 3.000 ft. Zugewiesen bekommen. Beim Start requesten wir 6.500 ft, in der Luft werden uns 8.500 ft zugewiesen, wir fliegen jedoch meist 9.500 ft. In Deutschland unmöglich.
Der Flug ist nicht besonders schön, sehr hoch, Sandstaub in der Luft, schlechte Sicht und bockig ist es auch noch. Die Funkverbindung mit Cairo ist eine Katastrophe. Aber wer denkt es könne nicht schlimmer kommen muss erst mal auf dem 6th of October HEOC landen. Auf dem Tower ist eine echte super Pappnase. Er lässt alle Flieger mit 8.500 ft. über den Platz kreisen und dann einzeln abstürzen zum landen. Dabei bringt er die Reihenfolge völlig durcheinander. Zum Schluss wir noch Konrad gesucht mit der D-EROW, dabei ist er längst am Boden. Ungeachtet des Chaos sind alle Ägypter sehr freundlich und hilfsbereit. Ich hab noch nicht richtig den Motor abgestellt, da will schon einer mit mir den Flugplan nach Alexandria und nach Kreta machen. Dass wir in Kreta auf einem Mil. Platz landen wollen kann er nicht glauben. Na ja, dass sollte eigentlich mein Problem sein.
15. Tag 25.04.2008
Heute haben wir wieder Friedhofbesuche auf dem Programm. Wir fahren mit dem Bus nach Giza und nach Saqqara zu den ältesten Pyramiden. Nach kurzer Teepause geht es weiter mit dem Pferd. Wer geglaubt hat, dass es ein Mini-Ausritt wird, nach dem Motto: - der Tourist hat mal auf dem Pferd/Dromedar gesessen- irrte sich gewaltig. Wir reiten von einem Grab zum nächsten. Der Georges hat sich das schönste Pferd ausgesucht. Aber es ist wie mit den Frauen, das Pferd hat so seine Eigenheiten und nach kurzer Zeit muss er mit seinem Begleiter wechseln. Mein Pferd ist brav und friedlich jedoch werden meine Beine am Steigbügel wund gerieben, ich habe nur eine kurze Hose an. Die letzte Strecke mache ich mit Ernst im Auto. Das Pferd hat glück gehabt. Nach dem Mittagessen werden wir noch in eine Touristenfalle für Mitbringsel geschleppt.
Am Abend erfolgt der festliche Ausklang unserer Rundreise Ägypten. Es sind so allerei Honoratioren erschienen. Ich vermute mal, dass sich in dieser Organisation alle die Hände gewaschen haben. Die einzige Ausnahme dürfte der hiesige Fußballtrainer aus Köln Otto Pfister sein, den ich zufällig an der Baar treffe. Ich muß zu meiner Schande gestehen, dass ich Ihn nicht gekannt habe aber hier in Ägypten ist er Trainer der National Elf und bekannt wie ein Bunter Hund.
16. Tag 26.04.2008
6th of October HEOC – Alexandria HEAX 247 km – 1:33 h
Geplant war ein kurzer Flug nach Alexandria mit etwas Kultur. Es wurde mal wieder ein ägyptisches Chaos. Nach 3 Std. Wartezeit, mit Anweisung von 3.500 ft. über Platz loszufliegen, bei starkem Gegenwind, über 4 Umwege landen wir nach 1 ½ Std in Alexandria.
Der Sprit ist gerade zu Ende gegangen. Es werden mal wieder mehr Liter verkauft als in die Tanks gehen. Die Mengenkalkulation von Jussuf wird zum Fiasko. Doch heute ist unser Glückstag. Nach weiteren 3 Std. Wartezeit bekommen Ernst und ich ein Fass mit 200 Liter Auto-Benzin zum Spottpreis von nur 2 USD/ Liter. Aus dem 200 Liter-Fass werden dann 213 Liter abgezapft. Der Platz und vor allen Dingen das Hauptgebäude hat russischen Charme. Ich komme mir vor wie in Budaörs / Ungarn. Die Taxifahrt ins Hotel dauert 1 Std. der Fahrer benutzt dabei mindestens 80-mal die Hupe. Es ist 16:30 Uhr. Heute wären wir mit dem Taxi die geflogenen 247 km trotz Verkehr schneller gewesen als mit dem Flugzeug.
Anflug auf Alexandria HEAX Wir sind die Letzten, der Spritt ist alle !
Es ist schon ein Wunder, wie aus einem 200 Liter Fass 213 Liter abgerechnet werden aber nach 3 Std. Warten juckt das nicht mehr
Schon um 18:30 soll es zum Abendessen in ein typisches Restaurant gehen. Wir beeilen uns. Unsere Mühe wird mit 1 Std. Warten in der Lobby belohnt. Dann 1 Std. Fahrt zum Hafen. Ich bereue schon, dass ich mitgefahren bin. Es ist der letzte Abend. Das Essen kommt vom Fliesband. Alle sind hundemüde und wollen ins Bett. Um 12 Uhr sind wir im Hotel. Um 04:00 Uhr ist wecken. Wir wollen bei Sonnenaufgang starten.
Start bei Sonnenaufgang
Ende des 2. Teils weiter mit dem 3. Teil - Rückflug über Kreta und Italien -